Giftig, Ätzend und Gesundheitsschädlich

Neben Brandbekämpfung, Technischer Hilfeleistung aller Art und dem Beseitigen von Schäden nach Unwettern, fallen auch Gefahrgutunfälle mit chemischen, biologischen und radioaktiven Stoffen in das Aufgabengebiet der Feuerwehr.

Deshalb sind alle Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr München für den Ersteinsatz bei sogenannten ABC-Einsätzen (Atomare, Biologische und Chemische Gefahren) ausgerüstet und ausgebildet.

Vergangenen Samstag übte ein Fahrzeug der Abteilung einen Gefahrgutunfall mit mehreren auslaufenden Stoffen und verletzten Personen am Riemer Umschlagbahnhof. Dargestellt wurde ein Unfall zwischen zwei LKW´s, welche verschiedene Chemikalien geladen hatten. Durch den Aufprall liefen mehrere Stoffe aus und es kam zu einer chemischen Reaktion, wodurch zwei Mitarbeiter bewusstlos wurden.

Sofort ging ein Trupp geschützt durch schweren Atemschutz zur Menschenrettung und zur Erkundung vor. Nachdem die beiden Übungspuppen aus dem Gefahrenbereich gerettet wurden, mussten dem Einsatzleiter unzählige Informationen über Gefahrennummer, UN-Nummern, Papiere aus dem Fahrerhaus und Angaben über die Menge der ausgelaufenen Stoffe überbracht werden. Währenddessen wurde ein sogenannter Behelfsdekonplatz zur Dekontamination der Einsatzkräfte aufgebaut. Zusätzlich rüstete sich ein weiterer Trupp mit einem „Spritzschutzanzug“ (spezieller Schutzanzug gegen ABC-Stoffe) aus. Mithilfe dieser Ausrüstung, konnten die ausgelaufenen Stoffe aufgefangen und nicht betroffene Kanister aus dem Gefahrenbereich gebracht werden, ohne die Einsatzkräfte zu gefährden.

Dieses Szenario wurde zweimal geübt und dabei die Trupps durchgetauscht. Zum Abschluss wurde der Behelfsdekonplatz nochmals in Ruhe aufgebaut und der Ablauf der Dekontamination von Einsatzkräften besprochen.

Die Abteilung Riem bedankt sich bei der Firma Kloiber, die kurzfristig einen Stattelzug auf ihrem Gelände am Umschlagbahnhof zur Verfügung gestellt hat.