Der Einsatz beginnt mit einem Anruf bei der Notrufnummer 112. Ein Disponent der Berufsfeuerwehr München nimmt Ihren Anruf entgegen und koordiniert den Einsatz von der Leitstelle aus. Je nach Einsatzstichwort alarmiert er die notwendigen Einsatzkräfte. Die Freiwillige Feuerwehr wird in ihrem Zuständigkeitsgebiet gleichzeit mit der Berufsfeuerwehr zu allen "Blaulichteinsätzen", also bei denen die Hilfsfrist von 10 min eingehalten werden muss, alarmiert. Das sind in der Regel Brände, Unfälle und andere Notlagen von Mensch und Tier.
Um möglichst genau zu wissen welche Hilfe benötigt wird, ist es wichtig den Vorfall so genau wie möglich zu schildern. Beantworten sie dazu folgende Fragen:
Wer ruft an?
Was ist passiert?
Wo ist es passiert?
Wie viele Personen sind betroffen?
Welche Verletzungen?
Warten auf Rückfragen!
Legen Sie nicht auf. Warten Sie bitte auf Rückfragen der Leitstelle.
Auf den Wachen der Berufsfeuerwehr ertönt durch einen Lautsprecher welche Kräfte benötigt werden. Diese sind sofort einsatzbereit, um zur Einsatzstelle fahren zu können.
Die Mitglieder der Freiwillige Feuerwehr dagegen, haben einen Funkmeldeempfänger sogenannte „Piepser“ über den sie alarmiert werden.
Da sie nicht den ganzen Tag imGerätehaus verbringen, sondern zur Arbeit oder in die Schule gehen, müssen sie nun wenn möglich, auf dem schnellsten Weg zum Feuerwehrgerätehaus kommen. Viele Kameraden haben einen Dachaufsetzer mit der Aufschrift „Feuerwehr im Einsatz“, dieser gibt kein Wegerecht, das heißt die anderen Verkehrsteilnehmer müssen rechtlich nicht zur Seite fahren.
Dennoch würden Sie den Kameraden einen großen Gefallen tun, wenn Sie ein Stück zur Seite fahren, falls Sie ein Auto mit diesem Dachaufsetzer sehen.
Wenn die Feuerwehrler im Gerätehaus angekommen sind ziehen sie innerhalb kürzester Zeit ihreEinsatzkleidung an.
Informationen zum Einsatzort, der Einsatzart und der alarmierten Einheiten werden einem kurzem Fax entnommen.
Sobald genügend Kameraden fertig ausgerüstet sind, fährt das erste Fahrzeug (in München immer das HLF) zum Einsatzort los. Dazu werden mindestens 4 Atemschutzgeräteträger, ein Maschinist (Fahrer) und ein Gruppenführer (Einsatzleiter) benötigt. Die Ausrückzeit variiert dabei je nach Tageszeit. Im Durchschnitt brauchen die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr München aber nicht länger als 5 min um einsatzklar zu sein. Im Fahrzeug werden dann, je nach Einsatzfall weitere Ausrüstungsgegenstände, wie zum Beispiel Atemschutzgeräte aufgenommen und erste Anweisungen erteilt. Vor allem in den Randbezirken trifft die Freiwillige Feuerwehr aufgrund kürzerer Anfahrtswege oft vor der Berufsfeuerwehr am Einsatzort ein.
Die Einsatzfahrzeuge sind alle mit Blaulicht und Martinshorn ausgestattet, und können so während der Einsatzfahrt auf sich aufmerksam machen. Durch diese Sondersignale besitzen wir das Wegerecht. Bitte lassen Sie Fahrzeugen mit eingeschalteten Sondersignalen im Straßenverkehr vorbei.
Am Einsatzort angekommen arbeiten Freiwillige- und Berufsfeuerwehr Hand in Hand zusammen. Da die Ausrüstung und Ausbildung nahezu identisch ist, können die Aufgaben gemeinsam bewältigt werden.
Nachdem der Einsatz beendet wurde, rücken die Einsatzfahrzeuge wieder ab. Das heißt die Feuerwehrfahrzeuge fahren zurück zum Gerätehaus. Dort werden die Fahrzeugen und Geräte überprüft, gereinigt und verbrauchtes Material wieder nachgefüllt, um für den nächsten Notfall gerüstet zu sein.
Danach ist der Einsatz beendet und die Feuerwehrkameraden kehren zurück an ihren Arbeitsplatz, oder fahren nachhause, je nach Uhrzeit des Einsatzes.